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Schleizer Dreieck Jedermann 2012

Ferdi sprintet auf Rang 6 in seiner Altersklasse !
Ferdi punktet weiter im German Cycling Cup ! Am Sonntag, den 13. Mai 2012 war historisches zu vermelden - erstmals in der Geschichte des Cycling Team Essen ging ein Starter in der ehemaligen DDR an den Start. Das "Schleizer Dreieck" ist die älteste Naturrennstrecke Deutschlands. Die 3,8 Kilometer lange Strecke wird gegen den Uhrzeigersinn befahren und beinhaltet 14 Kurven.Die Radrennfahrer benutzen allerdings nur die Start- und Zielgerade dieser Traditionsstrecke. Die restlichen der 74 Kilometer und 950 Höhenmeter führen durch das schöne Thüringen.
An dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön an Ferdi für die kurzweiligen Rennberichte !

Rennbericht von Ferdi Cam

Es war soweit, mein erstes Ost-Rennen stand endlich auf dem Plan und zwar das Schleizer Dreieck Jedermann Rennen in Schleiz / Thüringen.
Bereits vor zwei Jahren hatte ich erstmals eine Teilnahme im Osten Deutschlands geplant, irgendwie ist seitdem jedoch immer etwas dazwischen gekommen. Somit stand heute meine Premiere an. Das Rennen in Schleiz, welches auf einer Naturrennbahn beginnt und endet, gehört neben dem Rennen auf dem Nürburgring zu den schwersten Rennen des German Cycling Cups.

Permanent geht es über 74 Kilometer nur Bergauf oder Bergab - Flachpassagen Fehlanzeige ! Die Anstiege sind zwar nicht sehr lang, dafür aber sehr steil ( bis zu 15% ) ähnlich wie bei der Flandern- Rundfahrt mit seinen unzähligen Hellingen
Anreisetechnisch entschied ich mich für die Variante sehr früh aufstehen ( 4 Uhr ) und dann nach der Autofahrt direkt aufs Fahrrad umsteigen. Um 9.15 Uhr erfolgte pünktlich der Start des bereits vierten Rennens der diesjährigen German Cycling Cup Serie und der gleichzeitig ausgetragenen Deutschen Meisterschaft für Jedermänner.
Aufgrund der Tatsache, dass ich mit einem großen Ei im Hinterrad fuhr ( ich glaube, ich lasse mir den Markennamen IRad schützen :-), und ich fürs Rennen kein Ersatzrad mehr beschaffen konnte, sowie der nicht vorhandenen Streckenkenntnis, ging ich ohne konkretes Platzierungsziel an den Start. Zwar war ich davon überzeugt dass mir die leicht ansteigende Zielgerade für einen Zielsprint liegt, jedoch ging ich vor dem Rennen aufgrund der genannten Gründe nicht davon aus, dass sich das Rennen im Sprint entscheiden würde und das ich zu diesem Zeitpunkt in Schlagdistanz wäre.
Mit ca. 300 Fahrern ging es auf die Strecke und bereits nach einigen hundert Metern folgten die ersten Anstiege, die das Feld bereits zu diesem Zeitpunkt vorselektierten . Ein ständiges Auf und Ab führte dazu, dass die Spitzengruppe immer kleiner wurde, auch wenn das Tempo nicht extrem hoch war.
Kontrolliert wurde die Gruppe von den Teams Sonosan Corratec ( geschätzte 8 Fahrer ) und Drinkuth ( 5 Fahrer ), aber auch die Deutsche Post war mit ca. 4-5 Fahrern vertreten.

Aufgrund der nicht vorhandenen Streckenerfahrung hielt ich mich zurück und versuchte, möglichst viel Kraft im Pulk zu sparen, was bei der vorliegenden Topografie jedoch schier unmöglich ist. Da ich es zudem in den teils sehr rasanten und engen Abfahrten vorsichtig angehen lies, durfte ich mich an den Anstiegen immer wieder nach vorne in Position kämpfen. Dies war jedoch kein Problem, da meine Beine heute richtig gut waren, ich merkte bereits früh im Rennen, dass ich heute eine sehr gute Chance auf eine vordere Platzierung haben könnte, wenn das Rennen an den Anstiegen nicht übermäßig schnell werden würde.
Mit zunehmender Renndauer und nach entsprechend unzähligen Hellingen ging aber auch meinen Beinen mehr und mehr der Akku aus, jedoch konnte ich mich immer an der Spitzengruppe halten, die ab ca. der Hälfte des Rennens vielleicht noch 40-50 Fahrer zählte. Jedoch folgen in den letzten 30 Kilometern die steilsten Anstiege, mit bis zu 15% ging es über enge Straßen und man sah einige Beine platzen , sodass es mit ca. 30 Fahrern auf die letzten 5 Kilometer ins Ziel ging.
Einer steilen Abfahrt zum Schleizer Dreieck zurück folgte ca. 1 Kilometer vor dem Ziel eine sehr enge 90° Rechtskurve, in der ich mich mit Risiko zurückhielt, um auf keinen Fall zu stürzen. Dadurch verlor ich den Anschluss nach ganz vorn und musste mich kurz wieder an die Spitzengruppe herankämpfen, um nach dem Sieg sprinten zu können.

Den Anschluss konnte ich wiederherstellen und auch einige Plätze gutmachen, jedoch war ein Sprint um die ersten Plätze aufgrund meiner schlechten Position nicht mehr möglich, sodass ich im Endeffekt einen 13ten Platz Gesamt und den 6ten Platz in meiner Altersklasse herausholen konnte.
Unter den Voraussetzungen sicherlich ein gutes Ergebnis, was mich auch für die anstehenden Bergrennen ( Glocknerkönig und Tour Transalp ) zuversichtlich macht ! Der Sieg, sowie zweite Platz ging an das Team Sonosan Corratec, die damit ihre Übermacht in der Spitzengruppe auch in einen Erfolg ummünzen konnten. Nun freue ich mich auf das vorerst letzte GCC/ DM Rennen nächste Woche in Leipzig ( im Gegensatz zu Schleiz Tellerflach ), bevor es dann im Juni in die Alpen geht !

Rennergebnis
 

Ferdi Cam

   

Altersklasse

Männer

Platz Altersklasse

6

Platz gesamt

13

Kilometer

74

Zeit gesamt

2:06:42 Std.

Schnitt

35,04 km/h

In die Wertung kamen ...
261 Fahrer über 74 Kilometer ( 27 davon in der Altersklasse Männer )